Siegfried im Vergleich mit den Fantastic Four



Siegfried von Xanten

Benjamin Jacob Grimm (Das Ding)





Siegfried wird als Sohn des Königpaars von Xanten geboren. Er lebt als Prinz ein feudales leben. Als junger Mann ist er ein tapferer und starker Krieger. Seine annähendere Unbesiegbarkeit erhält er aber erst nachdem er im Blute des getöteten Drachen Fafnirs, welchen er selber mit seinem Schwert Balmung erlegte, welchen er  gebadet hatte. Seine ganze Haut wird darauf mit Horn überzogen, einzig eine Stelle auf seinem Rücken wird durch ein Eichenblatt bedeckt und so nicht übedrzogen. Genau diese Stelle wird im am Ende zum Verhängnis.

Ausserdem erkämpfte er sich eine Tarnkappe von einem Zwerg, mit welcher er sich Unsichtbar machen kann, sowie schmiedet er sein Schwert Balmung aus dem härtesten Metall das es gibt.

 

Das Ding ist einer der 4 Helden aus Fantastic Four. Seit einem Unfall ist Ben vollständig mit Stein überzogen und somit unverwundbar. Er zweifelt ständig an sich selber, da er sich hässlich findet und zu seinem alten ich zurückkehren will. Der erste Held Reed Richards versucht ihm diesen Traum zu ermöglichen.
Zur selben Zeit ist er glücklich mit Alicia, einer blinden Bildhauerin, zusammen. Durch seine Hässlichkeit kommt er aber ständig in Zweifel mit sich selber, aber auch ob Alicia nur aus Mitleid mit ihm zusammen ist. Als Reed aber nach langer, harter Arbeit dann Ben zurückverwandeln kann merkt dieser aber das er schwach und schutzlos ist ohne seinen Steinkörper. Ausserdem bemerkt er, dass Alicia das beste ist was ihm passieren konnte.

 

Die Helden im Vergleich

Beide Helden kommen aus 2 verschieden Schichten der Bevölkerung, besitzen ihre starken Superkräfte nicht von Geburt an. Erst nach einer Heldentat, beziehungsweise einem Unfall erhalten beide eine undurchdringbare Panzerung. Siegfrieds Hornpanzer jedoch hat eine Schwachstelle. Wie bereits erwähnt legte sich ein Eichenblatt auf seine Schulter und verhinderte so den Kontakt mit dem Drachenblut, was eine ungeschützte Schwachstelle hervorbrachte. Diese wird ihm später zum Verhängnis (siehe: Das Nibelungenlied – Inhalt).

Dagegen ist die Panzerung vom Ding am ganzen Körper angebracht, somit ist er vollständig unverwundbar. Doch anders als in den Sagen vom Nibelungenlied, sieht Ben seine Verwandlung als Negativ an und ist somit durch seine Selbstzweifel und seinen Drang zur Rückkehr zu seinem alten Ich verwundbar. Das wird auch im Comic, sowie im Film zu den Fantastic Four Ben fast zum Verhängnis, doch er kriegt gerade noch die Kurve.
Siegfried ist ein Held, von fast allen geliebt und von unglaublicher Stärke. Er besitzt die Fähigkeit sich Unsichtbar zu machen und besitzt einen scharfen Verstand. Das Ding setzt sich aus einem der vier Teile zusammen; nämlich seine Stärke. Den Rest besitzt er jedoch nur bedingt, oder gar nicht. Doch Ben ist nur einer von vieren. Die restlichen drei verkörpern jeweils je einen Teil von Siegfried:

 
Reed Richards (Mister Fantastisch): Der genialste Wissenschaftler den es zurzeit auf dem Planeten Erde gibt. Er tüftelt und entwickelt eine Maschine zur Rückverwandlung des Dings. Er verkörpert Siegfrieds verstand. Zusätzlich kann er sich noch in jede beliebige Form verbiegen.
 

Susan Richards geb. Storm (Die Unsichtbare): Die Frau von Reed und die Schwester von Johnny, besitzt zu Beginn nur die Fähigkeit sich selber Unsichtbar zu machen. Im der Entwicklung des Comics konnte sie zum Ende sich selbst und andere Dinge oder Personen unsichtbar machen, Kraftfelder aufbauen und sogar Fliegen. Sie verkörpert die Tarnkappe Siegfrieds.
 
 

Johnny Storm (Die Fackel): geniesst als einziger den Medienrummel und nutzt diesen auch zu seinem Vorteil aus. Er verkörpert die Beliebtheit, welche Siegfried zu Beginn seines Abenteuers genoss.



Die 4 Helden können aber auch auf die 4 Elemente: Erde, Wasser, Luft und Feuer, zurückgeführt werden.



Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Fantastischen_Vier_(Comic)
Fantastic Four (Film)

Filmhandlung "Die Nibelungen" im Vergleich zum Originaltext "Das Nibelungenlied"


Um diesen Post besser zu verstehen wäre es sinnvoll wenn du vorher meinen Post zum Nibelungenlied selbst schon gelesen hast. Hast du bereits? Umso besser.

Filmhandlung

Im grossen und ganzen beruht die Geschichte sehr stark auf der alten Nibelungensage, respektive auf dem Nibelungenlied, jedoch werden einzelne Abläufe und Handlungen stark verändert. Auch die Treffen der einzelnen Personen wird stark abgewandelt. Die Charakteren bleiben ihrem im Text beschriebenen Charakter nicht immer ganz treu, aber das ist natürlich notwendig um einen spannenden Film daraus zu drehen.
Im Film sterben in einer ersten Schlacht die Eltern von Siegfried, nur durch seine Mutter gelang ihm die Flucht. Er wird darauf von einem Schmied (Eyvind) gefunden und lernt das Schmiedehandwerk.

Eines Tages, Jahre später, sieht er die starke Kämpferin Brünhild auf einem Boot vorbeiziehen und fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Brünhild wird darauf eine Prophezeiung (dieselbe wie im Original) aus der Hand gelesen und am gleichen Abend stürzt ein Meteor in der Nähe der Schmiede ab. Beide machen sich auf den Weg und kämpfen um den Meteoriten, Siegfried bezwingt Brünhild, was vorher noch niemandem gelang. Beide nahmen ein Stück des Meteors mit um daraus starke Waffen zu schmieden. Die beiden verbrachten noch die Nacht zusammen und schworen sich,  sich immer zu lieben.
Kurze Zeit später werden die beiden Schmiede nach Worms bestellt um einige Waffen zu liefern. Auf dem Weg begegnet ihnen Kampf und Zerstörung und sie erfahren, dass der alte Drache Fafnir wieder erwacht sei. Am Königshof angekommen verliebt sich dann Kriemhild, die Tochter des Königs in Siegfried, welcher diese Liebe aber wegen seiner Zuneigung zu Brünhild nicht erwidert.
Siegfried entscheidet sich, nachdem mehrere Versuche den Drachen zu töten scheiterten, sich selbst dem Kampf gegen den Drachen zu stellen. Mit seinem Schwert Balmung (aus dem Meteorit geschmiedet) erlegt er dann den Drachen und trinkt und badet auf Anraten der Vögel darin.
In der Höhle befindet sich ausserdem der Schatz der Nibelungen welchen er natürlich behalten will. Trotz Warnung von den Nibelungengeistern, laut denen jeder Träger des Schatzes den Tod finde, behält er ihn und hinterlegt ihn am Wormser Hof, was den Nachbarn Sachsen gar nicht gefällt. Es kommt zum Kampf um das Gold.
Hier wird danach die Geschichte mit der Eroberung Brünhilds eins zu eins aufgenommen, einzige Änderung: Siegfried wird ein Trank verabreicht, mit welchem er sich unsterblich in Kriemhild verliebt und alle vorherigen Frauen vergisst.
Auch im Film sterben zum Schluss beinahe alle ausser Giselher. Brünhild und er versenken Siegfried mitsamt dem Nibelungenschatz im Rhein. Brünhild tötet sich selbst auf dem Schiff um für ewig mit Siegfried zusammen zu sein.

Unterschiede
Einige Unterschiede erwähnte ich bereits im oberen Text, hier folgen nun die zentralen Unterschiede zwischen Text und Film.
Die erste Begegnung zwischen Brünhild und Siegfried findet im Text gar nicht statt. Somit erscheint auch weder ein Meteorit, noch ein Zaubertrank, mit welchem Siegfried seine Gefühle für Brünhild vergisst. Auch die Drachentötung geschah bevor Siegfried nach Worms reiste. Im Film ist Siegfried ein Waise, dies ist im Text nicht so. Um den Film spannender zu gestalten wurden Schlachten erfunden, welche im Original gar nicht vorkommen. Viele Personen, welche im Text in der Schlacht fallen, sterben im Film viel früher. Auch der Schluss wurde der Spannung und der Dramatik wegen abgeändert.
Es lohnt sich aber, trotz nicht allzu genauer Verfolgung des Originaltextes, den Film zu schauen.
Wenn ihr einmal Zeit habt dann schaut euch den Film „Die Nibelungen“(2004) unbedingt an.


Quellen:
Buch Die Nibelungen
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Nibelungen_(2004)

Das Nibelungenlied - Inhalt

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Die Handlung

Kriemhild, die Schwester der Burgundenkönige Gunther, Gernot und Giselher, erfährt eine Vorahnung in ihrem Traum, in welchem 2 Adler ihren selbstgezogenen Falken (Sinnbild eines Geliebten) töten. Kurz darauf wirbt Siegfried, ein Königssohn aus den Niederlanden, um Kriemhild. Siegfried ist ein tapferer Kämpfer. Er eroberte mit seinem Schwert den Hort Niebelungs, erkämpfte sich eine Tarnkappe und erlegte sogar einen Drachen, in dessen Blut er badete und so eine undurchdringbare Panzerung aus Horn erlangte. Dieser Panzer hat jedoch eine Schwachstelle: beim Bade Siegfrieds legte sich ein Blatt auf seine Schulter was ihn verwundbar macht.
Er wird mit Ehre am Hofe Burgunds aufgenommen und auch Kriemhild findet sofort gefallen an ihm. Jedoch heiraten die beiden erst nachdem Siegfried Gunther bei der Eroberung Brünhilds geholfen hat. Jedoch gibt es einen Haken, nur wer es vermag sie zu besiegen kann sie zur Frau nehmen. Dank Siegfrieds Tarnkappe bezwingt „Gunther“ sie und nimmt sie mit an seinen Hof. Alsbald die Ritter dort ankamen fand auch schon die Hochzeit von Gunther& Brünhild und Siegfried& Kriemhild statt.
In der Hochzeitsnacht wird Gunther aber von der misstrauischen Brünhild abgehalten und so muss Siegfried noch einmal ran. Mit dem Verlust ihrer Jungfräulichkeit verliert Brünhild auch ihre Stärke. Tiefst gedemütigt schmiedet sie nun Rachepläne an Siegfried, welcher seine Tat für 10 Jahre geheim halten kann.

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10 Jahre danach erfahren Brünhild und Hagen, der nicht sehr gut auf Siegfried zu sprechen ist, die Wahrheit und beschliessen ihn für seine Schandtat büssen zu lassen. Kriemhild, welche böses ahnt wird von Hagen gebeten ein Kreuz an die verwundbare Stelle zu nähen, sodass er sehr gut auf Siegfried aufpassen könne. Hagen jedoch missbraucht das Vertrauen und rammt Siegfried bei der ersten Gelegenheit seinen Speer durch den Rücken.
Kriemhild bleibt in tiefster Trauer zurück und schwört Rache. Dafür geht sie auf den Heiratswunsch des Hunnenkönigs Etzel ein und lädt ein paar Jahre nach der Tat die Burgunder auf Etzels Schloss ein. Ihre Rache gilt vor allem Hagen, da er Siegfried getötet und den Schatz der Nibelungen im Rhein versenkte.
Misstrauen liegt in der Luft, so gelang es Kriemhild nicht den Burgunden Adel unbewaffnet in den Saal zu bringen. Stattdessen lässt sie währen des Festmales die 9000 unbewaffneten Soldaten der Burgunden niedermetzeln. Daraufhin kommt es zu einem fürchterlichen Kampf aus welchem einzig Kriemhild, Hagen, Gunther, Etzel, Hildebrand (Waffenmeister von Dietrich) und Dietrich von Bern die einzigen Überlebenden. Kriemhild will wissen wo ihr Schatz ist, doch Hagen sagt kein Wort. Sie lässt ihren Bruder enthaupten und versucht mit seinem Haupte Hagen einzuschüchtern. Doch dieser Antwortet:  

den schaz den weiz nu niemen wan got unde mîn: 
der sol dich, vâlandinne, immer wol verholn sîn!" 
Jetzt weiß niemand außer Gott und mir, wo der Schatz liegt. Der wird Dir, Du Teufelin, für immer verborgen bleiben!"

 

In ihrer Wut ergreift sie sein Schwert, in welchem sie das von Siegfried erkennt, und köpft Hagen. Doch das Leben eines Helden dieses Ausmasses darf nicht von einer Frau beendet werden und so ergreift der alte Hildebrand sein Schwert:

2376 Hildebrant mit zorne zuo Kriemhilde spranc, er sluoc der küneginne einen swæren swertes swanc. 
jâ tet ir diu sorge von Hildebrande wê.
 
waz mohte si gehelfen daz si sô grœzlîchen schrê?
 
2377 Dô was gelegen aller dâ der veigen lîp. 2377 
ze stücken was gehouwen dô daz edele wîp.
 
Dietrich und Etzel weinen dô began,
 
si klagten inneclîche beide mâge únde man. 
2378 Diu vil michel êre was dâ gelegen tôt. 2378 
diu liute heten alle jâmer unde nôt.
 
mit leide was verendet des küneges hôchgezît,
 
als ie diu liebe leide ze aller júngéste gît. 
2379 Ine kán iu niht bescheiden, waz sider dâ geschach, 2379 
wan ritter unde frouwen weinen man dâ sach,
 
dar zuo die edeln knehte, ir lieben friunde tôt. 
 (2376) In großem Zorn sprang Hildebrand zu Kriemhild. Er versetzte der Königin einen schweren Schlag mit dem Schwert. Sie hatte furchtbare Angst vor Hildebrand. Aber was konnte es ihr helfen, daß sie so gellend schrie?


(2377) Da lagen nun alle, denen bestimmt war zu sterben, tot am Boden. Die edle Frau war in Stücke gehauen. Dietrich und Etzel weinten. Sie klagten von Herzen um Verwandte und Gefolgsleute.
(2378) Alle, auf die ihre Ehre sich gegründet hatte, lagen erschlagen. Die Leute klagten und weinten. Unter großem Jammer fand das Fest des Königs seinen Abschluß, wie ja immer Freude am Ende mit Leid bezahlt wird.

(2379) Ich kann Euch nicht sagen, was danach geschah, nur so viel kann ich sagen, daß man sah, wie Ritter, Frauen und edle Knappen den Tod ihrer teuren Freunde beweinten. Hier findet die Geschichte ihr Ende. Das ist «Der Nibelunge Not».
 


Quelle:

 

Das Nibelungenlied - Personen




Die Personen & ihre Verbindungen

Siegfried
edler Königssohn mit hervorragenden kämpferfischen Fähigkeiten, besitzt eine natürliche Hornpanzerung die er nach einem Bad im Blut des selbsterlegten Drachen Fafners
besitzt ausserdem eine Tarnkappe

Kriemhild
Königstochter von Worms, Schwester von Gunther, Gernot und Giselher, schwört zunächst der Liebe ab da in ihrem Traum ihr zukünftiger Geliebte stirbt, verliebt sich aber in Siegfried
sinnt auf Rache nach dem Tode Siegfrieds

Gunther
König von Worms
erhält mit Siegfrieds Hilfe die Liebe Brünhilds, lässt sich zu einem Verschwörungsplan gegen Siegfried beeinflussen

Gernot
Bruder Gunthers der in jeglicher Lage einen kühlen Kopf bewahrt, sich aber meist im Hintergrund aufhält
verurteilt seinen Bruder für die Verschwörung Siegfrieds, stellt sich auf Kriemhilds Seite

Giselher
Bruder Gunthers
auch er verurteilt seinen Bruder, ist aber noch stärker auf Kriemhilds Seite
verlobt mit Rüdigers Tochter, was ihn später bei der Schlacht zwischen den Hunnen und den Burgunden in einen Konflikt stürzt

Brünhild
stärkste Frau der Welt, Königin von Isenstein muss in 3 Disziplinen besiegt werden
wird durch Verrat bezwingt und somit an Gunther verheiratet
verliert ihre Kräfte mit ihrer Jungfräulichkeit
ihre Demütigung ist der Hauptgrund des Mordkomplotts gegen Siegfried

Hagen
Vasall und Berater von Burgunds und somit auch Gunthers
stets treu und tapfer dem König ergeben
rächt die Demütigung Brünhilds durch die Ermordung von Siegfried

Etzel
König der Hunnen
wirbt nach dem Tode seiner Frau um Kriemhild welche ihn für ihre Rache für Siegfried benutzt
wichtige Figur im Kampf und einer von wenigen Überlebenden

Dietrich von Bern
lebt mit seinem Waffenmeister Hildebrand im Exil auf Etzels Burg
warnen die Burgunden vor Kriemhilds Rache
kämpfen mit Hoffnung auf Verschonung an Kriemhilds Seite und liefern ihr Gunther & Hagen aus


 

 
Buch "Das Niebelungenlied"


Die Entwicklung der deutschen Sprache


Abgesehen von wenigen Runeninschriften, ist das heute ausgestorbene Gotische die älteste überlieferte germanische Sprache. Die Entwicklung zum heutigen Hochdeutschen fand im Wesentlichen durch 2 Lautverschiebungen statt. Die Sprache entwickelte sich vom Germanischen, über das Althochdeutsche, das Mittelhochdeutsche und das Frühneuhochdeutsche schliesslich zum Neuhochdeutschen. Die Entwicklung des Neuhochdeutschen dauert bis heute an und ist noch lange nicht zu Ende.

Die erste Lautverschiebung
Unter Annahme einer Ursprache (von welcher ich weiter oben bereits berichtete), bildete sich die urgermanische Sprache während eines langen Prozesses aus dieser Ursprache. Die erste Lautverschiebung bewirkte eine Abgrenzung von der „alten Sprache“: 



http://www.univie.ac.at/ling-plattform/liwi/images/3/31/Gesetz.jpg
Als Beispiel wird, wie bei Nummer 9 zu sehen, p zu einem f
lat. pater              engl. father


Diese erste Lautverschiebung ist eines der wichtigsten Ereignisse in der Entwicklung zum Deutschen, denn ein Teil dieser Struktur ist noch heute zentral. Der andere Teil wurde von der 2. Lautverschiebung wieder verdeckt. Hätte diese 1. Lautverschiebung nicht stattgefunden würde es das heute gesprochene Deutsche gar nicht geben.

Die zweite Lautverschiebung
Die Herrscher der germanischen Stämmen um ca. 600 n. Chr. waren bemüht ein vollständiges Auseinanderbrechen der Stämmen zu verhindern. Dies gelang nur teilweise. Und so entstanden durch den Drang nach Schriftlichkeit in jedem Gebiet verschiedene Schriftsprachen, welche durch den Kontakt mit den Römern stark vom Lateinischen geprägt wurden. Die zweite Lautverschiebung findet während der Zeit vom 4. – zum 10. Jhd. Statt, welche Ausnahmen oder Aufhebungen der ersten Lautverschiebung beinhaltet:


http://www.uni-muenster.de/HausDerNiederlande/Zentrum/Projekte/Schulprojekt/Lernen/Literatur/63/regeln_lautverschiebung.png



Quellen:



Die indogermanische Sprachfamilie


Darunter versteht man die Sammlung der grammatikalisch, sowie lexikalisch verwandten Sprachen, welche ursprünglich (um ca. 1700 v. Chr., Bronzezeit) im heutigen Europa und Teilen Asiens gesprochen wurden. Indogermanisch ist demzufolge keine eigene Sprache. Heute bekannt sind: Indisch, Iranisch, Armenisch, Griechisch, Albanisch, Italienisch, Keltisch, Baltisch, Slawisch und natürlich Germanisch. Aus diesen Sprachen entwickelten sich die meisten heute in Euroasien gesprochenen Sprachen.
Aufgrund der Gemeinsamkeiten glauben Forscher alle diese Sprachen auf eine gemeinsame Basis zurückgeführt werden, diese gehen ausserdem von einer Ursprache aus, aus welcher sich diese verschiedenen Untersprachen entwickelten. Feste Beweise konnten, und können aber nicht gefunden werden, da keine schriftlichen Überlieferungen aus früherer Zeit vorhanden sind.  Theoretisch könnten noch viel mehr Sprachen vorhanden gewesen sein, welche aber aufgrund mangelnder Schriftlichkeit mittlerweile ausgestorben sind. Ein anderes Problem liegt bei den Übersetzungen: einige überlieferte schriftliche Zeugnisse konnten bis heute nicht entziffert werden.


 

Nicht alle in Europa gesprochenen Sprachen können diesem Stamm zugeordnet werden, die Indogermanische Sprachfamilie ist aber die grösste Sprachfamilie Europas. Von einem anderem Stamm kommen: Baskisch, Finnisch, Ungarisch, Türkisch und Georgisch.

Die heute noch vorhandenen indogermanischen Sprachen sind:

Indisch:

Wurde in Form von altindisch vor allem in den Veda-Texten und im Sanskrit, einer Kunstsprache der Literatur und der Wissenschaft, überliefert. Wurde von ca. 2000v. Chr. – ca. 400v. Chr. gesprochen und nach und nach niedergeschrieben. Heute sind viele verschiedene Dialekte vorhanden, welche sich in den Jahren in bestimmten Gebieten entwickelt haben. So Hindi in Indien, Urdu eine arabische Schrift, Bengali in Bangladesch, sowie Nepali und Sinhalisch in Sri Lanka. Auch die Sprachen der Romas sowie andere Sprachen der Eurasischen Nomadenstämme gehören zum indischen Zweig.

Iranisch:

Wurde in altpersischen Königsinschriften in altpersisch überliefert. Sie ist die Vorstufe des modernen Persischen, sowie für afghanisch, belutschisch, tadschikisch, ossetisch und kurdisch. Diese Ableger des Iranischen werden bis heute gesprochen.

Armenisch:

Seit dem 5. Jahrhundert als Kirchensprache, zum Beispiel in Schriften, überliefert. Heute ist eine leicht abgeänderte Form (ostarmenische Form) die Staatssprache in Armenien.

Griechisch:

Altgriechisch ist abgesehen vom Mykenischen die überlieferte Sprache von der heutigen Inselgruppe Griechenlands. Neugriechisch setzt sich aus vielen verschieden geschriebenen und gesprochenen Dialekten zusammen. Die heute übliche Form ist die Koine, eine volkstümliche Fassung des Neugriechischen.

Albanisch:

Ist erst seit dem 15./16. Jahrhundert überliefert. War vor allem auf der Balkanhalbinsel und in Unteritalien gesprochen. Heute findet man diese Sprache nur noch in Albanien.

Italisch

Stammt wahrscheinlich vom (vulgär-) Lateinischen ab, wird vor allem im Gebiet in und um das ehemalige Rom gesprochen. Im Laufe der Zeit aber immer weiter von anderen Sprachen zurückgedrängt. Schriftlich festgehalten wurde erst nachdem sich schon mehrere Dialekte, Untersprachen entwickelt haben.

Keltisch

Die Kelten besiedelten vor ca. 2000 Jahren grosse Gebiete des heutigen Europas & Umgebung. Die keltischen Sprachen wurden aber zugunsten anderer Sprachen (vor allem romanische) fast überall aufgegeben. Einzig Irisch, Kymrisch und Gälisch sind heute noch vereinzelt noch anzutreffen.

Baltisch

Wird in eine ost- und westbaltische Gruppe unterteilt, jedoch zählen nur die westbaltischen Sprachen (zum Beispiel Altpreussisch) zum indogermanischen Zweig. Seit dem 16. Jahrhundert wird es vom Lettischen oder vom Litauischen ersetzt.

Slawisch

Vor allem osteuropäische Sprachen, wie Tschechisch, Slowenisch, Bulgarisch, Serbisch, Kroatisch, Ukrainisch und Russisch. Werden alle erst relativ spät schriftlich erfasst. Umfasst auch das Polnische und das Sorbische, welche sich bis heute erhalten haben. Der Grossteil der Slawischen Sprachen ist heute in irgendeiner Form noch erhalten geblieben.

Germanisch

Zu dieser Untergruppe zählen Dänisch, Färöisch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch, Letzeburgisch, Jiddisch, Schwyzerdütsch und natürlich Deutsch. Wie sich aus dem Germanischen das Deutsche entwickelte erzähle ich euch in meinem nächsten Post noch etwas genauer.

Das Mittelalter

Interview mit Flurina Willborn

1.         Was weißt du schon über das Mittelalter?

Im Mittelalter gab es die drei-Ständeordnung. Jeder Stand hatte seine Aufgaben zum Wohle der Bevölkerung zu erfüllen. Die Aufgaben des einen, waren die Grundlage des anderen Standes.

Flurina Willborn: Den ersten Stand bildete der Klerus, also die Geistlichen. Sie waren dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung das Seelenheil erreichen konnte, indem sie für das Volk beteten.
Die Kirche war aber auch das Zentrum des Wissens. In den Klöstern gab es oft riesige Bibliotheken, in denen wertvolle Bücher und Schriften gelagert wurden. In solchen Klöstern gab es häufig Schulen, in denen das Wissen an die nächsten Generationen weiter gegeben wurde.
Die Kirche war aber auch im Lehenswesen tätig und war deshalb auch Lehensherr. Sie konnte den Menschen Land „vermieten“ und im Gegenzug Materialien oder Dienste fordern.
Auch in der Architektur war die Kirche tätig. Sie errichtete riesige Klosteranlagen und prunkvolle Dome. Diese können wir bis heute noch bestaunen.

Den zweiten Stand bildete der erblich bedingte Adel. Die Adligen sahen sich selber von Gott auserwählt, adelig zu sein. Sie waren  für den Schutz der Bevölkerung verantwortlich.
Der Adel hatte das Recht darauf, als Lehensherr „tätig“ zu sein. Er konnte also Land an die Bevölkerung „vermieten“ und dafür Materialien oder Frondienst verlangen. 
Zu Beginn des Mittelalters gab es unter dem Adel noch keine unterschiedlichen Stufen. Später wurde aber unter den verschiedenen Adelstiteln eine hierarchische Ordnung festgelegt. 

Den dritten und letzten Stand bildeten die Hörigen oder auch die Bauern. Sie mussten alle Grundlegenden Mittel zum Leben beschaffen, wie zum Beispiel Esswaren. Für sie gab es fast keine Aufstiegsmöglichkeiten

Das Mittelalter hat aber auch seine dunklen Seiten.
Lieder herrschte in dieser Zeit die grosse Hexenverfolgung. Häufig waren es Frauen, die auf dem Scheiterhaufen wegen Hexerei verbrannt wurden.
Um noch mehr Hexen zu entlarven, wurden die Angeklagten gefoltert, bis sie noch einige vermeidliche Komplizinnen  beim Namen nannten. 

Die Pest war im Mittelalter ein wichtiges Thema für die Bevölkerung. Sie raffte rund einen Drittel also etwa 25 Millionen Menschen der damaligen Bevölkerungszahl dahin.
Anfangs wurde gedacht, dass der Auslöser des schwarzen Todes übelriechende Winde waren. Der Gedanke, dass die Krankheit von den Ratten, besser gesagt von den Flöhen der Ratten auf den Menschen übertragen wurde, war damals unvorstellbar. 


2.         Dem Mittelalter wird oft nachgesagt , ein dunkles Zeitalter zu sein. Was hältst du persönlich vom Mittelalter? An welche Bilder denkst du, wenn du den Begriff Mittelalter hörst? 
FW: Ich denke, dass das Mittelalter nicht nur schlechte Seiten hatte. Bestimmt war das Foltern oder die Hexenverfolgung nicht gerade rühmlich aber ich denke, dass es in jeder Epoche schlechte Sachen gab.
Ich persönlich finde das Mittelalter sehr spannend. Mich haben die Ritter und ein Leben auf einer Burg schon immer fasziniert.
Wenn ich ans Mittelalter denke oder den Begriff höre, dann kommen mir riesige Klöster mit vielen Mönchen und riesigen Bibliotheken  in den Sinn.
Vor meinem inneren Auge sehe ich eine grosse Gesellschaft auf einer Burg oder in einem Schloss, die ein prächtiges Fest feiert. Überall sehe glänzende Ritterrüstungen stehen und im Keller befindet sich eine grosse Waffenkammer mit jeglichen Arten von Waffen, wie zum Beispiel einen Morgenstern oder scharf geschliffene Schwerter.  


3.         Hast du auch positive Assoziationen zum Mittelalter?

FW: Ja, solche habe ich. Ich denke nämlich auch an die prächtigen Feste, die im Mittelalter gefeiert wurden, wenn ich den Begriff Mittelalter höre.
Im Mittelalter gab es auch sehr interessante Literatur und Heldensagen, die uns bis heute noch erhalten geblieben sind.


4.         Auch die Kirche hat im Mittelalter einen hohen Stellenwert? Kannst du dir vorstellen weshalb?

FW: Im Mittelalter gab es die 3-Ständeordnung. Jeder Stand hatte seine eigenen Aufgaben, die er zum Wohle des Volkes zu erfüllen hatte. Die Kirche, auch Klerus genannt, war dafür zuständig, dass die Menschen das Seelenheil erreichen konnten.
Zur Zeit des Mittelalters war es den Menschen sehr wichtig, das Seelenheil zu erreichen, denn nur dann konnten sie sich mit Gott gnädig stimmen.
Die Bevölkerung konnte das Seelenheil durch Wallfahrten erreichen, später aber auch durch das Bezahlen von Gottesdiensten und durch den Kauf von Ablassbriefen.


5.         Kennst du literarische Texte aus dem Mittelalter?

FW: Ich kenne zurzeit nur den Titel und den groben Inhalt eines Werkes, den des Nibelungenlieds.
Ich hoffe, dass ich während dem Behandeln des Mittelalters als literarische Epoche im Schulunterricht mehr darüber erfahren werde.


6.         Die Literatur des Mittelalters handelt sehr oft von schönen Dingen, wie zum Beispiel die Liebe. Welche Gründe könnte das deiner Meinung nach haben?

FW: Ich denke, dass die Literatur die Tatsachen oft einfach beschönigt hat. Denn die Realität war oft nicht so schön, wie sie in der Literatur beschrieben wurde.
Es ist doch auch für uns viel angenehmer unsere Augen vor der Realität zu verschliessen und nur die angenehmen Dinge des Lebens zu sehen.

7.         Für welche Werte steht die Mittelalterliche Literatur?

FW: Auf diese Frage, fällt mir leider keine Antwort ein. Ich hoffe im Unterricht mehr über dieses Thema  erfahren zu können.

8.         An wen richtet sich die Literatur aus dem Mittelalter?

FW: Ich denke, dass sich die Literatur des Mittelalters an jeden richtete, der sich dafür interessierte. Es war jedoch das Problem, dass der grösste Teil der Bevölkerung nicht lesen und schreiben konnte. Deshalb war die Literatur nur für einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung zugänglich.

9.     Im Mittelalter wurden gerne Heldensagen und Geschichten erzählt. Welchen Einfluss haben diese deiner Meinung nach auf das alltägliche Leben des Volkes? Weshalb wurden diese Helden glorifiziert?
     
FW: Meiner Meinung nach waren diese Helden für die Bevölkerung grosse Vorbilder, denn sie waren frei und ohne jegliche Verpflichtungen. Sie konnten tun und lassen, was sie wollten, ganz im Gegensatz zur „normalen“ Bevölkerung. Das Volk hatte seine Aufgaben zu erledigen und war nicht frei.
Ich denke, dass die Menschen möglichst so sein wollten, wie die Helden in den unglaublich tollen Geschichten. Sie eiferten ihren Idolen nach, damit auch sie vielleicht eines Tages einen Drachen töten können.